Wir stellen uns der Herausforderung COVID-19 Michael Eberhardt, Geschäftsführender Direktor und COO der SNP SE

08.04.2020  |  4 min

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Michael Eberhardt, Geschäftsführender Direktor und COO der SNP SE

SNP beobachtet sehr genau, wie sich die COVID-19-Pandemie in Deutschland und weltweit entwickelt, um die Auswirkungen auf Mitarbeiter*innen, Kunden und Partner trotz der dynamischen Situation stets gut einschätzen und bewerten zu können.

Bei allem was SNP tut: die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter*innen ist von größter Bedeutung. Gleichzeitig steht das Wohl von Kunden und Partnern im Fokus unseres Handelns, ihr gesundheitliches wie auch wirtschaftliches. Diesen Balanceakt meistert SNP. Michael Eberhardt erklärt wie. 

Welche Maßnahmen hat SNP ergriffen, um sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen als auch Geschäftskontinuität und Absprachen zu laufenden oder geplanten Projekten sicherzustellen?

Michael Eberhardt: Was wir derzeit erleben fordert uns alle, mehrfach. Als Unternehmensführung haben wir daher früh entschieden, den Markt und die neuen Gegebenheiten sehr genau zu beobachten, um auf die dynamische Situation entsprechend schnell und flexibel reagieren zu können. Seit Wochen pflegen wir einen sehr engen Austausch auf allen Ebenen, um der Situation gerecht zu werden - für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für unsere Kunden.

Das tun wir konkret: Wir diskutieren generelle Vorgehensweisen, kommunizieren sie an die Managementteams und Belegschaften weltweit und legen so unser Verhalten innerhalb der SNP fest. Dabei geht es um Kontaktvermeidung, also Social Distancing, Hygienevorschriften und andere allgemeingültige Themen, die uns Politik und Gesetzgebung global vorgegeben. Gleichzeitig lassen wir genügend Raum, um auch auf lokale Gegebenheiten schnell und ausreichend reagieren zu können. Denn die Nachrichten, die uns rund um Covid-19 aus aller Welt erreichen, zeigen eine durchaus heterogene Gefahren- und Risikolage. Wir beobachten deutlich unterschiedliche Situationen innerhalb Europas wie auch in anderen Regionen und Kontinenten, z.B. Asien-Pazifik oder den USA. Daher haben wir uns für das Aufstellen allgemeiner Regeln mit lokalen Ergänzungen entschieden, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überall bestmöglich zu schützen.

„Wir nutzen alle technischen Möglichkeiten und
bewegen uns seit langem geschickt in der
digitalen Arbeitswelt.“

Über die Regeln zum Schutz der Gesundheit hinaus, können wir als moderne IT-Company weitere wichtige Maßnahmen ergreifen, die unseren Teams einen geregelten Arbeitsalltag mit funktionierenden Abläufen ermöglichen. Bereits in der Vergangenheit haben wir in der Arbeit für unsere Kunden aber auch intern auf digitale Prozesse gesetzt, was uns wesentlich von vielen Wettbewerbern, besonders aber anderen Industrien unterscheidet und unsere Leistungsfähigkeit gewährleistet: umfassende Homeoffice-Regelungen, mobile Geräte, ein ausgezeichnetes Netzwerk und Standard-Business-Applikationen ermöglichen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den sicheren Zugriff auf kritische Systeme wie SAP oder Salesforce von zu Hause aus; Teams und Unternehmensführung sind über verschiedene digitale Kollaborationsplattformen in ständigem und engem Austausch und arbeiten gemeinsam remote an Dokumenten und Projekten. Wir nutzen alle technischen Möglichkeiten und bewegen uns seit langem geschickt in der digitalen Arbeitswelt, setzen die Technik zurzeit aber auch vermehrt ein, um das soziale Miteinander von Kolleginnen und Kollegen zu erhalten, ein ebenfalls wichtiger gesundheitlicher Aspekt. So treffen sich unsere Leute auch jetzt noch zu einem Feierabendbier – nur eben digital.

Eine hohe Remotefähigkeit garantiert die Lieferfähigkeit. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um Kunden bzw. Projekte sprichwörtlich von jedem Ort und zu jeder Zeit bedienen zu können?

Michael Eberhardt: Wir haben keine Produktion, sondern arbeiten in Projekten. Schon vor dem Lockdown haben wir dies remote getan und unsere Kunden sind es durchaus gewohnt, dass unsere Beraterinnen und Berater nicht jeden Tag vor Ort sind. Im Rahmen der Covid-19-Maßnahmen haben wir die Homeoffice-Regelung vor drei Wochen für alle konsequent umgesetzt, werden sie bis nach Ostern verlängern und dann sehen, wie sich die Situation entwickelt hat. Aber wir werden auch danach deutlich mehr digital arbeiten, auch wenn wir zu einer normalen Arbeit zurückkehren – das ist die Zukunft.

 „Kunden sind froh, dass wir auch in Zeiten von Lockdowns
in der Lage sind,
Projekte in gewohnter Qualität zu liefern.“

Kunden waren es zudem schon vor der aktuellen Situation gewohnt, über unsere digitale Transformationsplattform CrystalBridge Daten auszutauschen. Das setzt ein hohes Maß an Vertrauen voraus, letztlich werden die Netzwerke beider Unternehmen miteinander verbunden und der Kunde lässt SNP auf seine Systeme zugreifen, uns sozusagen am Herzen operieren – den Daten.

Möglich macht das der gute Ruf der Marke SNP: 25 Jahre im Markt und führend auf dem Gebiet der automatisierten Datenmigration und damit zentraler Bestandteil einer jeglichen Business Transformation. Es sind das Vertrauen in uns, unsere technischen Möglichkeiten sowie die guten Erfahrungen der Kunden mit uns, weswegen wir heute viele Projekte auch zu 100 Prozent remote durchführen dürfen. Unsere Kunden sind sehr froh, dass wir auch in Zeiten von Lockdowns in der Lage sind, Projekte in gewohnter Qualität zu liefern. Darüber hinaus wollen wir über technologische Erweiterungen auch im Offline-Modus Projekte durchführen und so z.B. Systeme parametrisieren können, ohne die ganze Zeit auf die Systeme des Kunden zugreifen zu müssen. Ein großer Vorteil.

SNP hat dieses Jahr erfolgreich SAP S/4HANA eingeführt und die Delivery in den Fokus gestellt. Mit Blick auf die aktuelle Situation aber auch generell: warum ist es so wichtig, Systeme und Prozesse auf neue technologische Herausforderungen, Digitalisierung und Globalisierung jetzt vorzubereiten?

Michael Eberhardt: Ich glaube wir alle sehen, wie uns das Thema Covid-19 schneller in ein digitales Modell und eine digitale Wirtschaft gezwungen hat. Für unsere Branche bedeutet das die Digitalisierung des Kundenengagements, der Projekterfüllung und -lieferung. Für die Gesellschaft und mit Blick auf die aktuelle Gefahr durch ein Virus stellt sich die Frage, wie eine Pandemie mit digitalem Support besser erkannt und eingegrenzt sowie Infektionsketten besser nachvollzogen werden können. Das Virus hat uns klar gemacht, dass die Welt ohne digitale Prozesse und Strukturen dauerhaft schwer zu beherrschen sein wird. Deshalb müssen sich Unternehmen jetzt vorbereiten. Ein Beispiel ist der Einzelhandel: traditionelle Betriebe und die Läden in den Fußgängerzonen unserer Innenstädte leiden stark unter dem Lockdown, während Amazon 100 000 neue Leute einstellt, um die erhöhte Nachfrage zu bedienen - weil sie weiter liefern können.

„Krisen bergen Chancen und Lockdowns sind keine Dauerlösung.
Menschen werden nach dieser Erfahrung offener
und bereit für die nötigen Veränderungen sein.“

Wir halten mit sehr viel Aufwand und persönlichem Engagement die Lebensmittelmärkte am Laufen; Frauen und Männer riskieren ihre Gesundheit, um Regale aufzufüllen und an den Kassen zu sitzen. Ich glaube, wären Supermärkte heute so weit, ihre Kundinnen und Kunden zu 90 Prozent remote auschecken zu lassen, wären in einer schwierigen Situation wie der aktuellen vielleicht nicht zehn Kassierer oder Kassiererinnen, sondern nur ein, zwei nötig und somit weniger in Gefahr. Ich denke, die Fähigkeit, digital und unabhängig von Ort und Zeit in Netzwerken zusammenzuarbeiten, kann uns schützen - unsere Gesundheit und unseren Wohlstand.

Wer bisher noch nicht verstanden hat, warum die Digitalisierung sinnvoll ist, wird es sicherlich mit Covid-19 und den Folgen besser verstehen. Krisen bergen Chancen und Lockdowns sind keine Dauerlösung. Menschen werden nach dieser Erfahrung offener und eher bereit für die nötigen Veränderungen sein.

 

SNP wünscht den Menschen in Deutschland und überall auf der Welt alles Gute. Bitte bleiben Sie gesund!

 
 

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