So erreichen Sie Near-Zero Downtime bei SAP-Migrationen
In diesem Blogpost erläutern wir Strategien, um SAP-Migrationen nahezu ohne Downtime auszuführen. Anhand von Beispielen aus der Praxis zeigen wir Ihnen, wie Unternehmen ihre Umstellung erfolgreich bewältigt haben.
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Die Minimierung der Downtime ist eine der größten Herausforderungen, mit der Unternehmen konfrontiert sind, wenn sie ihre IT-Infrastruktur mit SAP-Migrationen modernisieren. Bereits kurze Unterbrechungen können sich negativ auf Produktivität, Umsatz und Kundenzufriedenheit auswirken.
In diesem Blogpost erläutern wir Strategien, um SAP-Migrationen nahezu ohne Downtime auszuführen. Anhand von Beispielen aus der Praxis zeigen wir Ihnen, wie Unternehmen ihre Umstellung erfolgreich bewältigt haben.
Zunächst erläutern wir, was NZD bedeutet und warum dieser Ansatz für SAP-Migrationen essenziell ist.
Was bedeutet Near-Zero Downtime?
Near-Zero Downtime (NZD) minimiert die Downtime Ihrer Systeme während einer SAP-Migration, sodass bei der Hauptmigration der produktive Betrieb Ihres Quellsystems nicht beeinträchtigt wird. Abhängig von der Größe des Systems kann die Downtime einige Stunden bis zu einem gesamten Wochenende dauern.
Wie funktioniert der Ansatz?
Für den NZD-Ansatz werden Datenscheiben verwendet, sodass auf eine erste Migration mehrere Delta-Migrationen folgen. Das System bleibt dabei weiterhin in Betrieb. Die finale Delta-Migration erfolgt während der Downtime innerhalb eines kurzen Zeitraums. Während des gesamten Verfahrens werden alle Änderungen im Quellsystem über Datenbanktrigger nachverfolgt, sodass alle Änderungen zwischen bestimmten Trigger-Zeitstempeln erfasst werden. Während der Cutover-Phase wechselt das System in die Downtime, in der die Dateneingabe gestoppt wird, Benutzerkonten gesperrt und Batch-Jobs sowie Schnittstellen angehalten werden. Anschließend wird die finale Delta-Migration ausgeführt, gefolgt von einer umfangreichen Datenvalidierung. Sobald die Datenvalidierung abgeschlossen ist, werden die Benutzerkonten entsperrt, Batch-Jobs sowie Schnittstellen neu gestartet und das neue Produktivsystem wird wieder in Betrieb genommen, um einen reibungslosen Betrieb nach der Migration zu ermöglichen. Dieser schrittweise Ansatz stellt die reibungslose Geschäftskontinuität Ihres Unternehmens sicher, während die Auswirkungen der Downtime minimiert werden.
Ganz egal ob es sich um einen Wechsel nach SAP S/4HANA, einen Carve-out oder eine Systemkonsolidierung handelt: Mit dem NZD-Ansatz bleiben die Systeme Ihres Unternehmen während der Migration funktionsfähig.
Nachdem Sie nun wissen, wie Near-Zero Downtime funktioniert, erläutern wir die Auswirkungen der Downtime in der Praxis und wie diese Ihr Unternehmen beeinflussen kann.
Auswirkung der Downtime auf Unternehmen
Bereits eine kurze Downtime kann sich stark auf ein Unternehmen auswirken. Jede Stunde, in der die Systeme nicht funktionsfähig sind, bedeuten:
- Umsatzeinbußen
- Stillstand der Produktivität
- Unzufriedene Kunden
Die Downtime kann auch der Reputation eines Unternehmens schaden, wenn dadurch wichtige Prozesse unterbrochen werden. In Branchen, in denen Zeit eine entscheidende Rolle spielt, ist die Minimierung von Unterbrechungen unerlässlich. Nur so können das Vertrauen der Kunden erhalten und eine reibungslose Umstellung ermöglicht werden.
Sich den Auswirkungen bewusst zu sein reicht jedoch nicht aus, um die Downtime bei SAP-Migrationen auch minimieren zu können.
Drei Best Practices für Near-Zero Downtime
Um SAP-Migrationen nahezu ohne Downtime auszuführen, benötigen Sie eine sorgfältige Planung, die richtigen Partner und fortschrittliche Technologien. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Schritte aufgelistet:
1. Frühzeitige Planung und Tests
Um eine Migration nahezu ohne Downtime zu erreichen, müssen Sie bereits lange vor der eigentlichen Migration mit der Planung starten. Eine sorgfältige Planung bereitet Sie auf unerwartete Ereignisse vor, während Sie durch Tests Probleme frühzeitig erkennen können.
So stellte SNP beim Carve-out von SHW Automotive dank einer sorgfältigen Planung sicher, dass wichtige Prozesse auch während einer zeitkritischen Migration nahtlos fortgesetzt wurden. Das Beispiel von SHW zeigt somit, wie wichtig eine detaillierte Planung vor der Migration ist.
Eine sorgfältige Planung sollte alle Aspekte abdecken, von Systemabhängigkeiten bis hin zu Sicherungsstrategien. Tests müssen unter realen Bedingungen stattfinden, um Schwachstellen zu ermitteln und diese zu beheben, bevor es zu schwerwiegenden Verzögerungen kommt.
Doch auch die beste Planung setzt die richtige Technologie voraus, um eine Migration nahezu ohne Downtime zu erreichen.
2. Zusammenarbeit mit Experten
Auch wenn Sie in Ihrem Unternehmen über erfahrene IT-Teams verfügen, können externe Experten den entscheidenden Unterschied ausmachen. Die Zusammenarbeit mit SNP gibt Ihnen die erforderliche Sicherheit und Zuversicht, um Ihre SAP-Migration zu bewältigen.
Kompetente Partner verfügen über:
- Spezielle Tools und Methoden, die den Migrationsprozess optimieren.
- Die Fähigkeit, Herausforderungen vorherzusehen, die interne Teams übersehen könnten – dank umfassender Erfahrung durch ähnliche Projekte.
Colombina führte eine Migration der Daten der letzten 20 Jahren durch: Das wäre für jedes Unternehmen eine große Herausforderung. Mit der Expertise von SNP konnte Colombina die Migration mit minimalen Unterbrechungen durchführen, während die Geschäftskontinuität während des gesamten Prozesses sichergestellt wurde.
3. Einsatz fortschrittlicher Technologien
Fortschrittliche Tools wie CrystalBridge von SNP vereinfachen den Prozess, indem die Downtime minimiert wird und Migrationen in Echtzeit ermöglicht werden. Dadurch bleiben Ihre Systeme während der gesamten Migration funktionsfähig.
Diese Prozesse umfassen folgende Schlüsselkomponenten:
- SNP Validate für die Datengenauigkeit: Automatisiert die Datenvalidierung während und nach der Migration und vergleicht Quell- und Zielsysteme, um Unstimmigkeiten schnell zu beheben. So wird die Datenintegrität sichergestellt und das Risiko von Inkonsistenzen reduziert.
- Datenscheiben und Delta-Migrationen: Die Daten werden schrittweise übertragen, wodurch Ihr System funktionsfähig bleibt. Bevor Ihr System live geht, werden in einer kurzen Downtime die finalen Anpassungen vorgenommen.
Coop
Diese Technologie spielte bei der Cloud-Migration von Coop eine wichtige Rolle, bei der SNP die Downtime minimierte und es Coop somit ermöglichte, während der Umstellung einen reibungslosen Betrieb aufrechtzuhalten. Dank der Effizienz von CrystalBridge wurden die Unterbrechungen auf ein Minimum reduziert.
Vorwerk
Ein weiterer zufriedener Kunde ist Vorwerk, ein führendes internationales Unternehmen, das für Haushaltsgeräte wie den Thermomix und Kobold-Staubsauger bekannt ist. Gemeinsam mit SNP haben sie erfolgreich fünf Milliarden Datensätze in nur einem Wochenende auf SAP S/4HANA migriert. Wir haben Christian Horschinegg, Program Manager bei Vorwerk, gebeten, seine Gedanken zu dem Projekt (auf Englisch) zu teilen:
Geschäftskontinuität mit Near-Zero Downtime sicherstellen
Die Downtime während einer SAP-Migration zu minimieren ist nicht einfach, mit dem richtigen Ansatz jedoch durchaus realisierbar. Eine sorgfältige Planung, fachkundige Beratung und die richtige Technologie können zu einem reibungslosen Betrieb Ihres Unternehmens beitragen – selbst bei komplexen Umstellungen.
Wenn Sie eine Migration planen und die Unterbrechung des Geschäftsbetriebs so gering wie möglich halten möchten, kontaktieren Sie uns. Ganz egal ob Sie erst am Anfang stehen oder bereits mitten im Projekt stecken: Ein Partner, der Sie auf dem Weg unterstützt, kann den entscheidenden Unterschied machen.