IT-Carve-out: Noch schneller zum Go-live
Wie können Sie in kurzer Zeit die Daten einer Geschäftseinheit aus der ERP-Landschaft extrahieren und an anderer Stelle in das System integrieren?
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So gelingt der Carve-out in kurzer Zeit
Die Erfolgsgeschichte der Kostal-Gruppe, die komplexe elektronische und mechatronische Produkte für Industrieunternehmen entwickelt und herstellt, zeigt, wie ein Carve-out sogar schneller als geplant und völlig remote während der Pandemie realisiert werden kann.
Die Kostal-Gruppe mit Hauptsitz in Lüdenscheid (46 Niederlassungen und mehr als 20.000 Mitarbeiter weltweit) plante Veränderungen in ihrer eigenen IT-Landschaft. Bis vor kurzem verwendete der Konzern ein SAP ERP-System und ein Extended-Warehouse-Management-System (EWM) mit jeweils zwölf organisatorisch und datentechnisch eigenständigen Einheiten (Mandanten). Ziel war es, den Standort in der Tschechischen Republik in den Standort in Bulgarien zu integrieren und dort unmittelbar nach dem Go-live fortzuführen.
Die Datenmigration: Wie Sie sie zügig umsetzen und lange Ausfallzeiten vermeiden
Da das ERP-System für das gesamte Unternehmen entscheidend ist, musste die Geschäftstransformation besonders schnell und sicher umgesetzt werden, und ohne den laufenden Geschäftsbetrieb zu beeinträchtigen. Das Familienunternehmen mit den fünf eigenständigen Geschäftsbereichen Automobilelektrik, Industrieelektrik, Kontaktsysteme, Prüftechnik (SOMA) und Solarelektrik setzte bei der Umsetzung des eng getakteten Projekts auf die Expertise des Software- und Beratungsunternehmens SNP.
Die Datenmigrationsexperten analysierten die ERP-Landschaft mit Hilfe ihrer eigenen Transformationssoftware, die auf Automatisierung setzt und die Auswirkungen geplanter Systemänderungen in Echtzeit visualisiert. Dabei stellte sich heraus, dass je ein Mandant im ERP- und dem dazugehörigen EWM-System drei Buchungskreise enthielt, aus denen der tschechische Buchungskreis entfernt und in einem neuen bulgarischen Buchungskreis mit eigenem Werkscode angelegt werden musste.
Das Carve-out-Projekt aus Sicht der IT-Experten
Die Transformationsspezialisten entfernten den tschechischen Buchungskreis aus dem System und übertrugen ihn in den neuen Buchungskreis und Werkscode. In diesem Zuge wurden auch die Lieferpläne von Einkauf und Vertrieb übertragen. Weitere Umstrukturierungen fanden auf Ebene der Bestände zwischen den Quell- und Zielwerken statt: SNP-Berater führten Material-Bestandsbuchungen inklusive Nachbuchungen der Bestandskonten und Bewertungsklassen durch. Im Bereich des Finanz- und Rechnungswesens (FI) konnten die Stammdaten der Debitoren und Kreditoren unverändert übernommen werden. Die Vertriebsorganisation wurde in eine neue überführt, und das Extended Warehouse Management auf den neuen Werkscode konvertiert. Darüber hinaus erhielten die Kostenstellen einen neuen Nummernkreis.
Eine reibungslose Migration mit vorzeitigem Go-live – remote und während der Pandemie
Alle Projektschritte dieser reibungslosen Migration konnten schnell und sicher remote durchgeführt werden, was sich zum Zeitpunkt der Pandemie und angesichts der geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Virus als klarer Vorteil erwies. „Durch die hohe Qualität der Delivery und die einwandfreien Massentests zur Sicherstellung der Datenqualität konnten wir den geplanten Go-live sogar um drei Wochen vorverlegen“, so Stephan Sokolowski, Head of IT Competence Center bei Kostal. Das Remote-Projekt konnte nach insgesamt dreieinhalb Monaten erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Vorteile des Projektansatzes auf einen Blick
Alle Projektschritte wurden remote durchgeführt
Der Go-live konnte um drei Wochen vorverlegt werden
Reibungslose Migration: sichere und konsistente Datenübertragung